Die Deutsche Sporthilfe hat eine neue Markenkampagne gestartet. Mit ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Motiven und plakativen Aussagen will die Sporthilfe auf den Alltag und die Einstellungen der von ihr unterstützten Athleten aufmerksam machen sowie die Rolle der Stiftung für die Athletenförderung verdeutlichen.
Rund 25 Motive finden sich auf der Kampagnenwebseite www.sporthilfe.de/leistungleben.
Hinter jedem Motiv steckt eine Geschichte aktuell oder ehemals geförderter Athleten – wie die von Basketball-Legende Dirk Nowitzki.
Hinweis an die Redaktionen: Abdruck von Motiv und Text ist honorarfrei möglich.
Quelle: Deutsche Sporthilfe.
Dirk Nowitzki: Gefördert in Deutschland, respektiert in der ganzen Welt
Als bescheidener Junge aus Franken eroberte Dirk Nowitzki den Basketball-Globus – blieb dabei aber immer bodenständig und seinen Wurzeln treu. Seine Sporthilfe-Förderung zahlte er als NBA-Star vollständig zurück.
Man muss nicht lange suchen, um im Leben von Dirk Nowitzki die besonderen Geschichten zu finden, die eigentlich gar nichts Besonderes sein sollten. 2008 wurde er als deutscher Fahnenträger bei den Olympischen Spielen in Peking auserkoren, er, der hochbezahlte Basketballprofi aus den USA bei seiner ersten Olympia-Teilnahme. Nowitzki bekam prompt ein schlechtes Gewissen und bot dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an, auf die Fahne zu verzichten, sollte seine Berufung für große Missstimmung sorgen – der Verband lehnt ab und der 2,13 m Riese trug stolz die deutsche Flagge ins „Vogelnest“ von Peking.
Diese Entscheidung hatte auch ihre Kritiker, klar aber ist: Einem Dirk Nowitzki kann man jede Ehre dieser Welt eigentlich nur gönnen. Seine Bescheidenheit und Bodenständigkeit zeit seiner erfolgreichen NBA-Karriere ist weltberühmt, sein öffentlich geäußerter Traum von Olympia eine Auszeichnung für DOSB und Internationales Olympisches Komitee (IOC). Peking sollten Nowitzkis erste und auch letzte Olympische Spiele bleiben. 2012 und 2016 verpasste Deutschland die Qualifikation, bei der Weltmeisterschaft in diesem Herbst in China aber hat das Team endlich wieder gute Chancen auf die Olympia-Teilnahme. Allerdings muss der Deutsche Basketball-Bund (DBB) dort ohne die Fähigkeiten seines langjährigen Anführers auskommen. Nowitzki beendete im April 2019 seine Karriere, insgesamt 153 Mal streifte er zwischen 1997 und 2015 das DBB-Trikot über. Marc Cuban, Besitzer von Nowitzkis NBA-Team Dallas Mavericks, sagte einst: „Es gibt Spieler, denen sagt ihr Agent, sie müssen irgendwo mitmachen, damit sie einen neuen Vertrag kriegen; ihr Manager sagt, sie müssen es tun, um mehr Sponsoren zu bekommen und ein besseres Image. Dirk will einfach unbedingt für sein Land spielen.“
Beim DBB hat die Zeit nach Nowitzki schon vor einigen Jahren begonnen, mit mehreren Profis in starken internationalen Ligen – sechs davon in der NBA – ist man in der Breite gut aufgestellt. Ein Leadertyp wie Nowitzki fehlt auf und neben dem Feld aber dennoch. „Wir werden natürlich versuchen, ihn in irgendeiner Weise in den Verband miteinzubeziehen“, hofft Armin Andres, Vizepräsident Leistungssport beim DBB. Er sagt das in dem Bewusstsein, dass Nowitzki zunächst einmal andere Pläne verfolgt und seine Zukunft ohnehin in seiner Wahlheimat Texas sieht. Derzeit brauche er etwas Abstand vom Basketball, so Nowitzki jüngst im Interview mit der ARD-„Sportschau“. Danach wolle er schauen, wo und in welcher Rolle er dem Sport künftig helfen könne.
Der „Zeit“ verriet er bereits kurz nach seinem Rücktritt, er liebäugele nach ein, zwei Jahren Pause mit einer Rückkehr in den Basketball, etwa als Trainer oder Manager. Und sagte. „Ich wäre gern Mentor und Begleiter eines jungen Spielers und würde ihn auf meine ganz eigene Weise durch seine Karriere begleiten.“ Denn welche Unterstützung Nachwuchsathleten brauchen, weiß der heute 41-jährige Franke aus eigener Erfahrung. Er war 16, als ihn Holger Geschwindner 1995 unter seine Fittiche nahm, bis heute sind die beiden ein kongeniales Gespann. Schon ein paar Monate zuvor, damals noch 15 Jahre alt, wurde der junge Nowitzki in die Sporthilfe-Förderung aufgenommen, deren Teil er bis ins Jahr 2000 blieb. Seine Wurzeln hat der 14-malige NBA-Allstar nie vergessen: Bei einem seiner seltener gewordenen Besuche in der Heimat übergab er der Sporthilfe im Jahr 2002 einen Scheck über 4856,92 Euro – exakt die Summe, die er in den Jahren zuvor als Förderung erhalten hatte. Für ihn, zu diesem Zeitpunkt schon hochbezahlter Basketball-Star in Texas, nur eine kleine Geste und „ein Zeichen meiner Dankbarkeit“. Seitdem ist Nowitzki Mitglied bei emadeus, dem Club der Sporthilfe-Athleten. Es war nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass ein Athlet seine Sporthilfe-Förderung zurückbezahlte. Aber es ist in Dirk Nowitzkis Leben eine weitere ganz spezielle Episode, die eigentlich gar nicht so besonders sein sollte.
„Nationale Förderer“ sind Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Deutsche Post und Allianz. Sie unterstützen die Deutsche Sporthilfe, die von ihr betreuten Sportlerinnen und Sportler und die gesellschaftspolitischen Ziele der Stiftung in herausragender Weise.
Frankfurt am Main (ots)
Bildquellen
- Markenkampagne mit Basketball-Legende Dirk Nowitzki: obs/Stiftung Deutsche Sporthilfe/Foto-Credit: picture alliance