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Becoming next TikTok-Star

von Florian Weis

Kreativität, Authentizität, Engagement und eine Portion Glück — diverse Faktoren beeinflussen die angestrebte Popularität in sozialen Netzwerken. Begabte Talente stechen beim Griff nach den Sternen hervor und beeindrucken rasch wachsende Communitys. Das vergleichsweise junge Videoportal TikTok erfährt explosionsartigen Zuwachs. ByteDance zeichnet für die Entwicklung des chinesischen Senkrechtstarters verantwortlich und meldete zuletzt 689 Millionen aktive Nutzer*innen (Stand: Juni 2020). Wie Creator*innen bei TikTok Aufmerksamkeit generieren, weiß Lukas Kuntzsch-Kunow von Labs Management. Der Geschäftsführer des Talent-Managements schöpft aus langjähriger Expertise in der Medienwelt und fühlt den Puls der Zeit.

Spielplatz mit (nahezu) unbegrenzten Möglichkeiten

„Der Spirit von TikTok ist, sich unbedarft ausprobieren zu können. Die erfolgreichsten Videos entstehen in der Regel jedoch nicht spontan. In deren Ideenfindung, Konzeption und Umsetzung fließt viel Zeit“, beschreibt Kuntzsch-Kunow die Mentalität auf der Plattform. Es gelte primär, die Zuschauenden zum Staunen zu bringen und mit einem offenen oder unvorhersehbaren Ende an den Content zu binden. Das Videoportal unterscheidet höhere Kreativität mit gleichzeitig geringerem Fokus auf Aufbau und Aufrechterhaltung eines bestimmten Images vom Konkurrenten Instagram. TikTok bedient den aktuellen Zeitgeist der vornehmlich aber nicht ausschließlich jungen Zielgruppe mit Formaten wie Pranks, Lifehacks oder Tutorials. Storytimes fügen dem spaßigen Kosmos eine ernste Komponente hinzu und behandeln Themen, die Generation Y und Z auf der Seele brennen.

Find your way

Lukas Kuntzsch-Kunow |

„Vieles haben die Nutzer*innen bereits gesehen. Da scheint es schwer, etwas vollkommen Neuartiges zu kreieren. Creator*innen können bewährte Genres in einer neuartigen Machart umsetzen, um sich von bestehendem Content abzuheben. Aber es gibt auch Themen, die bislang noch wenig in TikTok-Videos aufgegriffen wurden“, meint Kuntzsch-Kunow. Hier räumt er besonderen Talenten wie Zauberkunst und Extremsport oder Einblicken in ungewöhnliche Berufe und Lebenswelten großes Potenzial ein. Comedy sieht der Geschäftsführer als Königsdisziplin: „Es gibt bereits viele erfolgreiche lustige TikToker, aber es lohnt, den Blickwinkel aufs Genre zu ändern. Momentan geht der Trend in Richtung ruhig vorgetragener Comedy, die typische Charaktere oder Situationen aus dem Alltag persifliert.“ Manche Schwerpunkte wie Gossip, DIY oder Mythbusters finden sich laut dem Experten bislang kaum auf TikTok. Aufgrund hoher Popularität in TV-, Print- und Onlinemedien sieht er gerade dort Anknüpfungspunkte für kreativen Content. Kuntzsch-Kunow schließt: „Um es mit den Worten von twenty4tim zu sagen, ein Content Creator, den ich als sehr inspirierend ansehe: Mach dein Ding und lass die Leute reden“.

 

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